Ransomware WannaCry – eine weltweite Zäsur für die IT-Branche
In den vergangenen Wochen hat die Ransomware WannaCry Unternehmen, Gesundheitsorganisationen, Regierungsinstitutionen und Privatpersonen auf der ganzen Welt in Atem gehalten. Besonders tückisch: Die Malware verhält sich wie ein Computerwurm und kann sich damit eigenständig in Netzwerken verbreiten; dabei benutzt sie geleakte NSA-Dateien, auch bekannt als Eternalblue Exploit. Über 200.000 Computer in 150 Ländern waren von der Ransomware betroffen, darunter auch die Deutsche Bahn, der Automobilhersteller Renault, der Telefonanbieter Telefónica oder das russische Innenministerium. Die Angriffswelle mit WannaCry stellt damit eine weltweite Zäsur dar – nicht nur für die IT-Branche und nicht nur im negativen Sinne.

Ransomware ist für die meisten Personen – im privaten sowie im unternehmerischen Umfeld – ein rein IT-spezifisches, singulär auftretendes Phänomen. In der Konsequenz wird eine Infektion mit Malware weder als präsente Bedrohung wahrgenommen, noch werden Sicherheitsvorkehrungen als notwendig empfunden. Einen entsprechend schweren Stand haben IT-Profis, die Sicherheitsmechanismen wie eine verlässliche, krisensicher geplante Backup-Strategie bei ihren Kunden oder im eigenen Unternehmen aufsetzen wollen. Dabei kann ein Ransomware-Befall ein Unternehmen in vielerlei Hinsicht schädigen: Nebst Datenverlust drohen auch finanzielle Einbußen sowie weniger messbare – aber genauso schwerwiegende – Folgen wie ein Vertrauensverlust der Kunden und ein geschädigter Ruf.