Arbeitsalltag eines Systemhauses – wer könnte darüber besser berichten als ein Systemhaus selbst? Deshalb geben wir in dieser Rubrik das Ruder ab und lassen Andreas Weber, Inhaber des bayerischen Systemhauses IT-Service Weber und Autor von Andys Blog, über Themen, die seinen Arbeitsalltag ausmachen, zu Wort kommen:

„Proaktiv statt reaktiv“ – dieses Credo kennen viele Systemhäuser und IT-Dienstleister bereits aus den Bereichen Patch-Management und Monitoring. Der Grund, so zu handeln, ist simpel: Erst dann zu reagieren, wenn etwas vorgefallen ist, stellt immer die ungünstigste Ausgangsposition dar.

Warum Systemhäuser proaktiv handeln sollten

Genauso verhält es sich mit neuen Produkten, die sowohl IT-Fachhändlern als auch deren Kunden das Leben leichter, zuverlässiger oder sicherer machen können. Darauf zu warten, dass der Kunde von selbst kommt, ist für beide Seiten nicht förderlich: Zum einen käme sich der Kunde nicht ernst genommen oder gar vernachlässigt vor, zum anderen erzeugen »Hau-Ruck«- und »Mach mal schnell«-Aktionen völlig unnötig Stress und Zeitdruck – vom mangelnden Erfolg solcher Unterfangen mal ganz zu schweigen.

Systemhäuser kennen die IT-Infrastruktur ihrer Kunden am besten und befinden sich deshalb in einer optimalen Position, um passende Lösungen finden und anbieten zu können. Sprechen diese den Kunden regelmäßig oder zumindest immer mal wieder an und präsentieren dabei direkt etwas, signalisiert ihm das ernsthaftes Interesse und zeigt auch, dass sein IT-Dienstleister sich Gedanken macht, wie es (noch) besser laufen kann.

Hat man dem Kunden zudem eine spürbare Verbesserung verschafft, wird dieser das nicht nur betriebswirtschaftlich danken, sondern bleibt seinem Systemhaus höchstwahrscheinlich auch langfristig treu. Zudem poliert es das persönliche sowie geschäftliche Verhältnis zueinander zusätzlich auf.

Sich mit neuen Produkten auseinander zu setzen, sollte daher aus meiner Sicht Teil der Firmenkultur jedes IT-Dienstleisters sein. Ein simples „Weiter so“ und „Laufenlassen“ funktioniert auf Dauer nicht, da Kundenumgebungen, Technologien und Anforderungen einem ständigen Wandel unterliegen. Und das gilt nicht nur dahingehend, „alle paar Jahre“ neue Computer samt aktueller Windows- und Office-Versionen bereitzustellen, sondern auch für Dinge wie Fachanwendungen oder Programme des täglichen IT-Bedarfs.

Proaktives Handeln am Beispiel E-Mail-Archivierung

Ein gutes Beispiel dafür ist der Einsatz einer E-Mail-Archivierungslösung wie MailStore. So etwas sollten IT-Dienstleister ihren Kunden allein schon wegen der gesetzlichen Vorgaben empfehlen. Mit der Hilfe einer solchen Lösung werden alle ein- und ausgehenden E-Mails gesetzeskonform archiviert und stehen nicht nur an jedem Arbeitsplatz, sondern via Webbrowser auch unterwegs sowie im Home Office zur Verfügung. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen nicht lange suchen oder feststellen, dass die benötigte E-Mail gelöscht wurde. Das spart viel Arbeitszeit – und somit letztlich auch Geld.

Gerade der bequeme Zugriff auf Unternehmensdaten von überall aus ist nicht erst seit der COVID-19-Pandemie ein Thema und an dieser Stelle noch längst nicht zu Ende. Einfach nach »Schema F« fortzufahren oder weil man es immer schon so mit dem Produkt X gemacht hat, stellt nicht unbedingt die optimale Perspektive dar. Denn: Produkte können sich nicht nur verbessern, sondern leider auch verschlechtern. Hersteller verschwinden durch Insolvenzen oder Übernahmen, andere kommen wiederum mit innovativen Neuerungen auf den Markt. Bei manchen ändert sich die Produkt- oder Support-Politik und vieles mehr. Die (IT-)Welt ist ständig in Bewegung.

Proaktives Handeln am Beispiel Security & Backup

Ein Grund mehr, beim Thema „Sicherheit“ stets moderne Lösungen anzubieten. Nicht nur ein funktionierender, sondern vor allem aktueller Virenschutz wie zum Beispiel ESET erhöht die Sicherheit. Das ist gerade in Zeiten von Erpressungstrojanern ein nicht zu unterschätzender Punkt, schließlich kann es schnell zu immensen Schäden kommen: bei den Kunden beispielsweise zu Produktionsausfällen, bei Systemhäusern zu Reputationsverlusten gegenüber Unternehmen, Partnern und der Öffentlichkeit. Hinzu kommen eventuell noch datenschutzrechtliche und mitunter anderweitige juristische Folgen.

Genauso notwendig ist eine ordentliche Datensicherung, bei der das Zurückspielen ohne großen Produktionsausfall oder Zeitaufwand funktioniert, oder direkt dank Replikation oder »Boot-from-Backup« weitergearbeitet werden kann, während die eigentliche Wiederherstellung im Hintergrund noch läuft. Das hilft dem Kunden selbst im Desaster-Fall, sicher und zuverlässig weiterarbeiten zu können.

Fazit

Neue und bessere Produkte zu testen und bei Gefallen dem Kunden zu präsentieren, sorgt letztlich also dafür, dass Systemhäuser nicht immer monoton das Gleiche machen. Daher gilt immer: Augen aufhalten, hinterfragen und agieren statt reagieren. Denn letztlich bringt nur das alle weiter.

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